Nutzungsmöglichkeiten der Geothermie
Technische Nutzungsmöglichkeiten der Geothermie
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Geothermische Energie wird auf unterschiedliche Art und Weise sowie aus
verschiedenen Tiefen gewonnen:
- Niedertemperierte Nutzungen bis etwa 20°C (Tiefen bis etwa 150
m):
meist nur in Verbindung mit Wärmepumpen für Heizzwecke (ca. 5 kW).
Nutzungs-Systeme: Erdwärmesonden, Energiepfähle, Kollektoren,
Grundwasserbrunnen.
- Nutzungen bis etwa 100 - 140°C (Tiefen bis ca. 2500 m): direkt zur
Gewinnung von
Wärmeenergie (bis ca. 5 MW) und Stromerzeugung
(ca. 0,25 MW). Häufigste Nutzung durch
hydrogeothermale Anlagen. Hier findet oft eine
Mehrfachnutzung statt z. B. Förderwasser direkt für balneologische
Zwecke, Entwärmung des Förderwassers: Nutzung der entnommenen
Energie als Heizwärme. Nutzungs-Systeme: hydrothermale Nutzung (Dublette), Tiefe Erdwärmesonden.
- Hochtemperatur-Nutzungen mit über 150 - 200°C (Tiefen ca. 5000 m):
zur Stromerzeugung (ca. 5 MW) und Wärmeproduktion (ca. 10 MW).
Nutzungs-Systeme: Enhanced Geothermal Systems (EGS), Deep-Heat-Mining
(DHM)
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Erdwärmesonden
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Die zur Zeit häufigste Nutzung erfolgt über Erdwärmesonden:
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Hydrogeothermie
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Die Hydrogeothermie nutzt tiefe, heiße Wässer im Untergrund. Diese so genannten Thermalwässer sind besondere, in großen Tiefen vorkommende oder oft aus großen Tiefen aufsteigende Grundwässer. Sie sind geprägt durch hohe Temperaturen, oft erhöhte Gasführung und gelöste Mineralstoffe, abhängig von den unterschiedlichen durchströmten Gesteinen. |
Quelle: Geopower Basel AG
Petrothermale Geothermie, Enhanced Geothermal System (EGS) (früher: Hot Dry Rock, HDR)
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Beim Enhanced Geothermal System wird die geringe natürliche Durchlässigkeit in tief liegenden Wärmereservoiren, welche keine oder nur eine sehr geringe Wasserführung aufweisen mittels Stimulation erhöht: Tiefe: ca. 5000 m, über 150˚C |