Landesweite Übersichten
Als landesweite Übersichten werden hydrogeologische Themen in der Regel im Maßstab 1 : 350 000 bearbeitet. Sie können für Demonstrationszwecke oder großräumige Planungen verwendet werden, nicht jedoch für lokale Fragestellungen.
Natürliche geogene Grundwasserbeschaffenheit in den hydrogeochemischen Einheiten von Baden-Württemberg
Auf der Grundlage der Analyseergebnisse von 250 Wasserproben von Brunnen und Quellen mit extensiv genutzten Einzugsgebieten wurden die natürlichen geogenen Hintergrundkonzentrationen oberflächennaher Grundwässer in Abhängigkeit der durchflossenen Gesteine ermittelt. Die Auswertung erfolgte getrennt für 15 hydrogeochemische Einheiten. Die Hintergrundkonzentrationen bilden die Grundlage für die Definition von Warnwerten, Grenzwerten und Sanierungszielen. Knapp 50 hydrogeochemische Karten zeigen die landesweiten Verhältnisse im Überblick.
Hydrogeologische Einheiten in Baden-Württemberg
Für die Festlegung der hydrogeologischen Einheiten wurde die
Gesteinsfolge in Baden-Württemberg nach hydrogeologischen
Gesichtspunkten gegliedert. Kriterium für die Abgrenzung war in erster
Linie die Lithofazies, die sowohl hydraulische als auch geochemische
Eigenschaften der Gesteine einschließt. Die Gliederung weist 22
Einheiten auf. Die Deckschichten sind für die Darstellung abgedeckt.
Ergiebigkeit der Hydrogeologischen Einheiten in Baden-Württemberg
Die (technische) Ergiebigkeit einer hydrogeologischen Einheit ist eng mit der Transmissivität, dem Produkt aus Durchlässigkeit und Grundwassermächtigkeit, verknüpft. Die dargestellten Ergiebigkeitsklasen wurden entsprechend mit Hilfe der Transmissivität festgelegt, im Festgestein einheitlich, im Lockergestein weiter untergliedert.
Geogene Grundwassertypen
Auf der Grundlage der Analyseergebnisse wenig anthropogen beeinflusster oberflächennaher Grundwässer (geringe Konzentrationen an anthropogenen Leitparametern), wurden geogene Grundwassertypen ermittelt. Für die hydrogeochemische Klassifikation der Wässer wurden einerseits der Gesamtlösungsinhalt, andererseits die relative Verteilung der Hauptinhaltstoffe verwendet.
Mineral-, Heil- und Thermalwässer, Solen und Säuerlinge in Baden-Württemberg
Solche Wässer mit besonderen chemischen und physikalischen Eigenschaften entstehen durch lange Verweilzeiten des Grundwassers im Untergrund, tiefreichende Zirkulation und den Kontakt des Grundwassers mit leichtlöslichen Gesteinen und Gasen. Unter günstigen Bedingungen treten sie natürlich an der Erdoberfläche zutage. Die überwiegende Anzahl der Vorkommen in Baden-Württemberg wird jedoch durch z. T. mehrere hundert m tiefe Bohrungen erschlossen. Die Wässer werden vielfältig genutzt, so z. B. im Kurbetrieb, in der Getränkeindustrie und für geothermische Zwecke.