GEOTOP 2019
Hinterzartener Moor | Freiburger Münster | Steinbruch am Limberg | |||
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Es werden drei größere Exkursionen sowie mehrere kleinere Führungen angeboten.
Führer: Reinhold Treiber
- Steinbruchbetrieb Hauri im Phonolith
- Steinbruch am Badberg, Karbonatit
- Felswand am Föhrenberg, Tephrite
- Breisacher Münster, Kunst und Gestein
- Aufschluss am Büchsenberg, Tuffe und Laven
- Limberg und Lützelberg, Steinbrüche im Limburgit
- Riegeler Lössaufschluss
Führer: Hubert Zedler, LGRB
- Schwarzwaldrandverwerfung bei Badenweiler
- Nonnenmattweiher
- Schönau und Präg, bedeutende Aufschlüsse
- Windgfällweiher und Ursee
- Lenzkirch, Sedimente und Vulkanite der BLZ
Führer: Wolfgang Werner, ehem. LGRB
- Höllental und Hinterzarten mit Moor
- Triberger Wasserfall
- Steinbrüche bei St. Georgen im Schwarzwald
- Böschung im Rotliegend bei Schramberg
- Besucherbergwerk "Segen Gottes" in Haslach im Kinzigtal
Führer: Matthias Geyer
- Schattenmühle
- Gipsmühle und Dietfurter Wasserfall
- Felsgalerien und Felswände
- Versickerungs- und Wiederaustrittsstellen
- Gauchachbrücke bis Wutachmühle
Führer: Wolfgang Werner
(Selbstfahrer/Fahrgemeinschaften, Anfahrt ca. 35 km, nur Eigenkosten)
Die Hauptexkursionen finden ganztägig am Samstag, 18. Mai und am Sonntag, 19. Mai statt. Für diese Busexkursionen sind Mindestteilnehmerzahlen erforderlich.
Am Anreisetag besteht die Möglichkeit, an einer geologischen Stadtführung mit Besichtigung des Freiburger Münsters teilzunehmen (ca. 3 Stunden). Dazu reisen die Teilnehmer individuell an.
Am Abreisetag wird zusätzlich zur Wiederholung der Hauptexkursionen eine Führung durch eines der bedeutenden Besucherbergwerke im Raum Freiburg angeboten (Grube Finstergrund in Wieden).
Für diese Führungen gibt es keine Mindestteilnehmerzahl.
Donnerstag, 16. Mai, ab 14:30 Uhr

Vom Stadtgarten geht es hinauf zum Schlossbergweg (beim Schlossbergrestaurant Dattler) und weiter zum Kanonenplatz, wo das obige Freiburg-Panorama wartet, sowie Geologie und Landschaft erläutert werden, Anschließend führt uns der Weg in die Altstadt, vorbei am Schwabentor, durch die ehemalige Salzstraße zum Augustinerplatz mit Stadtmauer und Abfall zur Aue der Dreisam. Pflastersteine und Bausteine bestimmen den weiteren Verlauf der kleinen Wanderung über den Rathausplatz mit seinen städtepartnerschaftlichen Steinmosaiken zum Münsterplatz. Dort wartet eine Münsterführung, wobei auch die bunten Glasfenster mit bergbaulichen Motiven zum Thema werden. Der Weg endet nach ca. 3 Stunden wieder im Stadtgarten.
Samstag, 18. Mai und Sonntag, 19. Mai, 9–18 Uhr
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Der Kaiserstuhl, entstanden im jüngeren Tertiär vor ca. 19—16 Millionen Jahren, ist eines der am besten untersuchten Vulkangebiete Europas. Seit seiner erstmaligen Beschreibung Ende des 18. Jahrhunderts (BARON DE DIETRICH, 1783) haben eine große Zahl von Geologen, Mineralogen und Botaniker dieses einzigartige Gebiet untersucht und beschrieben.
Was den Kaiserstuhl so bedeutend macht, ist, dass er eigentlich nur noch eine Ruine ist. Aber was für eine! Die Wissenschaftler sind hier in der glücklichen Lage, das freigelegte Innere eines Vulkans hautnah und in aller Ruhe zu studieren: Verschiedene Eruptivgesteine wie Laven und Tuffe, Tiefengesteine von unterschiedlichster Zusammensetzung, sich gegenseitig durchdringende Gänge, seltene Mineralien und als Besonderheit der Karbonatit, dessen Deutung erst in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gelang.
Die Exkursion erreicht über das Wasenweiler Ried den Kaiserstuhl, und besucht zunächst einen bekannten Steinbruchbetrieb, der aus dem abgebauten Gesteinsmaterial außer Schottern auch Gesteinsmehle für unterschiedlichste Anwendungen herstellt. Danach geht es in das Zentrum des Vulkans mit Gängen und besonderen Tiefengesteinen. Vorbei an einer warmen Quelle und großen Rebterrassen führt der Weg zum Südwestende des kleinen Gebirges und weiter nach Breisach. Dort wird auf dem Münsterberg über Kirche, Altar, aber auch über die Schwierigkeiten berichtet, mit möglichst originalen Bausteinen Restaurationsarbeiten durchzuführen. Weitere Aufschlüsse stehen auf dem Programm, Lavaströme, vulkanische Bomben und schließlich ein Fenster in die eiszeitliche Vergangenheit.
Samstag, 18. Mai und Sonntag, 19. Mai, 9–18 Uhr
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Die Badenweiler-Lenzkirch-Zone bildet einen ca. 40 km langen und bis 5 km breiten Streifen, der sich von Badenweiler am westlichen Schwarzwaldrand nach Osten über Schönau in weitem Bogen bis nach Lenzkirch erstreckt, und seismographisch sogar bis Sulz am Neckar nachgewiesen . Geologisch finden sich in diesem als Suturzone (Versenkungszone) im Vorfeld des variszischen Gebirges angesehenen Bereich Gesteine und Gesteinsschichten, die in dieser Ausprägung weder nördlich (Nord- und Mittelschwarzwälder Kristallin) noch südlich (Südschwarzwälder Kristallin) gefunden werden können: Nichtmetamorphe Grauwacken, Tonsteine und Vulkanite (Devon und Karbon) sowie Granite und metamorphe Schiefer (Ordovizium bis Silur). Besonders interessant für die zeitliche Einordnung der Gesteine sind Fossilfunde (Conodonten aus dem Devon und Protocaniten aus dem Unterkarbon), die aufgrund der geringen oder fehlenden Metamorphose erhalten geblieben sind.
Die Exkursion startet am Freiburger Karlsplatz und führt über Staufen und das Markgräflerland nach Badenweiler, wo die Badenweiler-Lenzkirch-Zone beginnt. Interessante Aufschlüsse, malerische Landschaftsansichten, stille Seen und ein kleiner Käfer werden zu Themen, die entlang der Route über Neuenweg – Schönau – Präg – Bernau – Menzenschwand – Schluchsee – Lenzkirch ausführlich vorgestellt werden.
Samstag, 18. Mai und Sonntag, 19. Mai, 9–18 Uhr
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Der Mittlere Schwarzwald ist eine Landschaft, die vor allem im südlichen Bereich durch Gletscher geformt wurde, noch mehr aber durch den ständigen Kampf um die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein geprägt ist. Exemplarisch zeigen sich hier die danubischen Landschaftsformen mit breiten muldenförmigen Tälern, Kuppen und Hügeln, sanften Hängen und einem eher gefälligen Landschaftsbild, die nach Westen abrupt in die tiefen und steilen Kerbtäler zum Rhein abfallen, in denen nur teilweise eine schmale Aue ausgebildet ist. Der Triberger Wasserfall, eines der Exkursionsziele, bietet dafür ein geradezu klassisches Beispiel: Hier stürzt die Gutach aus den weiten Muldentälern der Schönwalder Hochfläche kommend, über 160 m in den tief eingeschnittenen Talkessel von Triberg herab.
Gesteine aus dem Erdaltertum und dem Erdmittelalter sowie eine recht „junge“ Landschaftsentstehung sind weitere Themen der Exkursion. Tektonische Vorgänge während des Schwarzwaldaufstiegs ließen Erz- und Minerallagerstätten entstehen, die einen reichen Bergbau seit den Zeiten der Kelten und Römer begründeten.
Die Exkursion führt von Freiburg durch das Zartener Becken, vorbei an einem keltischen Oppidum (Tarodunum), über „Himmelreich“ und durch das „Tal der Hölle“ nach Hinterzarten in das größte Hochmoor des Schwarzwalds. Durch moränenbedeckte Landschaften geht es weiter über die danubisch geprägten Hochlagen um Furtwangen und Schönberg zum Triberger Wasserfall. In St. Georgen und Schramberg warten interessante Aufschlüsse und eine Wasserscheide zwischen Rhein und Donau.
Schließlich wird über Schiltach und Wolfach die Gemeinde Hausach erreicht. Hier wird das Freilichtmuseum „Poche“ und in der Nachbarstadt Haslach das Besucherbergwerk „Grube Segen Gottes“ besucht, bevor es über das Elztal zurück nach Freiburg geht.
Samstag, 18. Mai, 9–18 Uhr
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Die 13 km lange Wanderstrecke durch einen Teil der Oberen Wutachschlucht zwischen Schattenmühle und Wutachmühle gehört zu den Klassikern der Geologie von Baden-Württemberg. Die durchwanderte Schichtenfolge umfasst Teile von Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper, die unter unterschiedlichen geologischen Aspekten (Tektonik, Stratigraphie, Sedimentologie) vorgestellt werden. Daneben werden in Zusammenhang mit dem ehemaligen Kurbad Boll auch Aspekte der Rohstoffgewinnung und die Bedeutung der Schlucht für den Tourismus im Verlauf der Zeit behandelt. Aus aktuellem Anlass wird zusätzlich das Thema Georisiko an zwei Punkten angesprochen.
An der Wanderung Teilnehmende sollten über eine normale Kondition und eine gewisse Trittsicherheit verfügen. Bitte achten Sie auf witterungsangepasste Kleidung, festes Schuhwerk und denken Sie – nach Bedarf – auch an Wanderstöcke (bitte setzen Sie die diese aber nicht als Waffe sondern ausschließlich zu Ihrer persönlichen Trittsicherheit ein). Sie erhalten ein Rucksackvesper und ausreichend Getränke; auf der Wanderstrecke gibt es keine Einkehrmöglichkeit und kein WC.