Erdbebenserie im Landkreis Lörrach

Mehr als 1200 Wahrnehmungen zu den Erdbeben bei Schopfheim/Rheinfelden gemeldet.

Ende Juli 2025 ereigneten sich im Landkreis Lörrach rund ein Dutzend deutlich messbare Erdbeben, das stärkste davon am 28. Juli gegen 16 Uhr mit einer Magnitude von ML=2,9 (Richterskala). Alleine für dieses Erdbeben wurden dem Landeserdbebendienst (LED) über 900 Wahrnehmungen aus der Bevölkerung gemeldet. Berichtet wurden vor allem Geräusche (Rumpeln, Knall) und kurze Erschütterungen sowie Gläserklirren und Fensterklappern. Schäden an Gebäuden wurden jedoch nicht gemeldet und waren bei der Stärke des Ereignisses auch nicht zu erwarten. 
Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass im Juni 2024 das stärkste Erdbeben in Baden-Württemberg der letzten 15 Jahre ganz im Nordosten von Schopfheim/Lkrs. Lörrach den Südschwarzwald erschütterte. Aktuell lagen die Erdbeben dagegen südlich von Schopfheim nahe Nordschwaben, einem Teilort von Rheinfelden (Baden). Die relativ geringe Herdtiefe von 5 bis 6 km begünstigte die Wahrnehmbarkeit der Ereignisse, sodass sogar ein Erdbeben mit einer Magnitude von nur ML=1,6 in der Nacht zum 30. Juli von fast 20 Personen wahrgenommen und gemeldet werden konnte.
Inzwischen hat die Erdbebenaktivität im Raum Schopfheim wieder abgenommen, Vorhersagen zu zukünftigen Entwicklungen sind jedoch nicht möglich. Die Ursache für das aktuelle Geschehen sind wahrscheinlich tektonische Bewegungen im sogenannten Dinkelbergkomplex. Die Erdbeben könnten sogar auf einer bekannten geologischen Störung stattgefunden haben, die in der Nähe des Ortes Nordschwaben verläuft.

(Stand: 04.08.2025)

Makroseismische Karte