Bodenkundliche Untersuchungen

Bodenproben aus der bodenkundlichen Landes­aufnahme werden im geowissenschaftlichen Labor hinsichtlich ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften nach DIN/ISO untersucht.

In flachen Glasschalen sind getrocknete und gesiebte Bodenproben zu sehen. Dahinter stehen höhere Glasgefäße, in denen sich Bodenproben in einer Flüssigkeit abgesetzt haben. AdobeStock

Z. B. werden für Musterprofile oder auch als kartierbegleitende Analytik die Korngrößenverteilung, die Porosität, der Kalkgehalt, der pH-Wert, der Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt und andere Parameter an gestörten und ungestörten Bodenproben ermittelt.

Für die Bodenuntersuchungen stehen Großgeräte wie z. B. ein Sedimat, eine Drucktopfapparatur und ein CN‑Analysator zur Verfügung. Die Messung der Kationenaustauschkapazität wird mittels optischer ICP‑Emissionsspektrometrie (ICP‑OES) sowie mittels Flammen-Atom-Absorptions-Spektrometrie (F‑AAS) durchgeführt.

Man sieht eine Apparatur mit einer dünnen langen Glaspipette in einer schrankartigen Vorrichtung, bei der zwei Glastüren geöffnet sind. Unten stehen hohe Glaszylinder mit Flüssigkeit. Ein Zylinder wird gerade von einer Person entnommen. LGRB
Sedimat zur Korngrößenanalyse
Man sieht drei große blaue Töpfe aus dickem Metall. Außen sind Schrauben mit Ventilen angebracht. Auf dem Mittlerem Topf ist ein hellgrauer Deckel mit großen Flügelschrauben befestigt. LGRB
Drucktopfapparatur zur Bestimmung der Porengrößenverteilung
Analyseapparate und Messverfahren Ermittelte Kennwerte
Graphitrohrofen- und Atom-Absorptions-Spektrometrie, optische Emissions- und Massenspektrometrie Haupt-, Neben- und Spurenelementgehalte in Aufschlusslösungen und Bodenmehl-Suspensionen, sowie Kationenaustauschkapazität
Kohlenstoff-/Stickstoff-Analysator gesamter und organischer Kohlenstoffgehalt sowie Stickstoffgehalt in Feststoffproben
Drucktopfapparatur für Stechzylinder Lagerungsdichte und Porengrößenverteilung in Böden
Sedimat Ermittlung der Korngrößenverteilung (Bodenart)

Für die Bestimmung der Schwermetallgehalte werden die Bodenproben mit Königswasser, einem Gemisch aus konzentrierter Salz- und Salpetersäure, aufgeschlossen und anschließend am Massenspektrometer (ICP‑MS) analysiert.