Geowissenschaftliches Labor

Für die landesweit systematische Beschreibung geologischer Einheiten sind reprodu­zierbare Analysen bestimmter Kennwerte von grundlegender Bedeutung. Mitarbeitende des geo­wissen­schaft­lichen Labors ermitteln und dokumentieren deshalb charakteristische Parameter von Böden, Gesteinen und den darin zirkulierenden Grund­­wässern.

Sieben Reagenzgläser stehen in einem Reagenzglashalter aus Kunststoff. Die Reagenzgläser sind mit Proben aus Sand verschiedener Herkunft befüllt. Sand ist eine Korngröße, die petrographische Zusammensetzung kann unterschiedlich sein. Die Sandproben variieren in ihrer Farbe von grau, beige, schwarz, ocker, orange bis weiß.

Die analytischen Schwerpunkte des interdisziplinär ausgerichteten Gesamtlabors liegen in der anorganischen Geochemie, Geotechnik, Mineralogie/Petrographie und der Bodenkunde.

Geochemische Untersuchung
Für die hydrogeologische Landesaufnahme finden landesweit Probenahmen von Wässern statt, deren Chemismus mit verschiedenen Messverfahren, wie z. B. der Massenspektrometrie untersucht wird.

Geotechnische Untersuchungen
Die Quantifizierung verschiedener geotechnischer Parameter bildet die Grundlage für die Erstellung von Gutachten im Rahmen der ingenieurgeologischen Beratung.

Mineralogisch-Petrographische Untersuchungen  
Insbesondere für die geologische Landesaufnahme und für rohstoffkundliche Fragestellungen sind die Bestimmung der petrographischen Zusammensetzung von Kartiereinheiten, der Lithologie eines Gesteins sowie die Beschreibung und Quantifizierung von Gesteins­eigen­schaften wesentlich.

Bodenkundliche Untersuchungen
Kartierbegleitend oder auch für die Beschreibung von Musterprofilen werden über standardisierte Messverfahren chemische und physikalische Bodenkennwerte, die für verschiedene Bodenformen charakteristisch sind, ermittelt.

Auf dem Foto sind verschiedene Glasgefäße aus einem chemischen Labor zu sehen. Die verschiedenen Bechergläser, Erlenmeyerkolben, Messzylinder, Rundkolben und Destillierzylinder stehen vor einem blauen Hintergrund.

Geochemische Untersuchungen

Für vollumfängliche Wasseranalysen werden im geo­wissenschaft­lichen Labor Methoden der an­organischen Geochemie wie optische Emissions­­spektrometrie (ICP-OES) und Massen­­spektrometrie mit induktiv...

Es sind drei Metallsiebe unterschiedlicher Maschenweite dargestellt. Die Siebe dienen insbesondere für nichtbindiges Lockermaterial (v. a. Sand) zur Bestimmung des Siebkorns. Die Korngrößenverteilung in Böden und Lockergesteinen lässt sich mit dieser Methode bestimmen.

Geotechnische Untersuchungen

Mit Hilfe verschiedenster geophysikalischer Unter­suchungen können Boden- und Felskennwerte nach DIN/ISO ermittelt werden. Hierzu gehören zum Beispiel: Wassergehalt, Korngrößen­verteilung, Dichte...

Das Foto zeigt einen Gesteinsdünnschliff, aufgenommen unter einem Polarisationsmikroskop. Das Gestein ist ein Vulkanit mit großen Mineralen in feinkörniger Matrix. An manchen Mineralen ist ein Zonarbau (Kristallwachstum mit unterschiedlichem Chemismus) erkennbar.

Mineralogisch-Petrographische Untersuchungen

Das Ziel mineralogisch-petrographischer Analysen ist die Gesamt­charakterisierung von Fest- und Locker­gesteinen sowie Streu­präparaten.

In flachen Glasschalen sind getrocknete und gesiebte Bodenproben zu sehen. Dahinter stehen höhere Glasgefäße, in denen sich Bodenproben in einer Flüssigkeit abgesetzt haben.

Bodenkundliche Untersuchungen

Bodenproben aus der bodenkundlichen Landes­aufnahme werden im geowissenschaftlichen Labor hinsichtlich ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften nach DIN/ISO untersucht.